Geschichte der Stiftung Leben & Umwelt

Die Stiftung Leben & Umwelt (SLU) wurde 1983 auf Initiative von Hans und Heike Mönninghoff vom Landesverband der Partei Bündnis 90/DIE GRÜNEN und dem VNB – Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen gegründet. 
Als politische Stiftung und Bildungswerk mit Sitz und Zuständigkeit in Niedersachsen, ist sie Teil der seit 1997 in Berlin ansässigen föderalen Heinrich-Böll-Stiftung. Die Entwicklung der Stiftung auf Landes- aber auch auf Bundesebene seit 1983 zeigt zahlreiche Veränderungen auf.
Nachdem die GRÜNEN auf Länderebene bereits 1983 über parteinahe Landesstiftungen verfügten, setzten in der Folge Bemühungen ein, eine grünnahe Parteistiftung auch auf Bundesebene zu gründen. Die "Initiative zur Gründung der Heinrich Böll Stiftung" entstand unter maßgeblicher Beteiligung von Politikerinnen und Politikern der GRÜNEN, namentlich Lukas Beckmann und Christa Nickels, verstand sich aber als außerhalb der Partei stehend.

  • Am 14. September 1986 konstituiert sich die sog. alte Heinrich-Böll-Stiftung in Köln.
  • Am 1. Juli 1988 vereinigten sich die 16 Landesstiftungen zur Buntstift-Föderation.
  • Am 26. Juli 1988 wurde der Stiftungsverband Regenbogen e. V. gegründet.
  • Am 15. August 1988 erkannte schließlich der Bundesvorstand der GRÜNEN den Stiftungsverband Regenbogen als die ihm nahestehende politische Stiftung an.
  • 1989 wurde die Frauenanstiftung von Frauen aus der Frauenbewegung initiiert.

Eine bewegte Zeit basisnaher, frauenpolitischer und umweltbewusster Bildungsarbeit beginnt. Doch dem Bundesinnenministerium sind diese Strukturen wenig durchschaubar.
Die Fusion der vier Einzelstiftungen zur neuen Heinrich-Böll-Stiftung wurde auf einer Bundesversammlung der Bündnisgrünen im März 1996 in Mainz mit großer Mehrheit beschlossen. Mit der Anerkennung der föderalen Bundesstiftung sprach sich die Versammlung gleichzeitig für den neuen gemeinsamen Namen Heinrich-Böll-Stiftung aus. Zum 1. Juli 1997 nahm die neue Heinrich-Böll-Stiftung ihre Arbeit am neuen Sitz der Stiftung – den Hackeschen Höfen, im Herzen Berlins – auf.
Als neu formuliertes Thema ist seitdem Geschlechterdemokratie als Querschnitts- und Gemeinschaftsaufgabe in der Satzung festgeschrieben. Die Verpflichtung, sich gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben einzusetzen, ist genauso berücksichtigt, wie die Priorität migrationspolitischer Fragen.