Kernkrafttrend in Südostasien und die Debatte um die Klimakrise

Analyse

Seit den 50er Jahren wird in Südostasien über eine kommerzielle Nutzung der Atomenergie nachgedacht, allerdings ohne dass bisher je ein Kraftwerk ans Netz gegangen wäre. Angesichts des Klimawandels und stetig steigender Energiebedarfe liegen Planungen für einen „Atom-Einstieg“ in vielen ASEAN-Länder aktuell wieder voll im Trend und werden zunehmend konkreter. Der Artikel gibt einen Überblick über die energie- und atompolitischen Strategien der einzelnen Länder in der Region und zeigt auf, weshalb Atomkraft nach wie vor ein Irrweg ist.

Teaser Bild Untertitel
Kühlturm eines Kernkraftwerkes, mit Explosion am Horizont

Kennbrennstoffe erzeugen nicht nur Energie, sondern hinterlassen im verbrauchten Zustand Radioaktivität, sodass ihr Abfallmanagement Beschränkungen unterliegt, damit die Langzeitsicherheit für Umwelt, menschliche Gesundheit und alle Lebewesen gewährleistet ist. Erneuerbare Energien wie Sonnen- und Windenergie werden immer wettbewerbsfähiger und nachhaltiger, da sie im Vergleich zu fossilen Energieträgern einschließlich der neueren Nukleartechnologie, die nach wie vor auf Uranerz aus dem Bergbau abhängig ist,  kostengünstiger und effizienter sind, um den Energiebedarf zu decken.

Die Kernenergie poliert weiterhin ihr Image auf, indem sie sich als „verbesserte“ und „ausgereifte“ Technologie präsentiert. Allerdings gibt es durchaus Debatten darüber, ob sie tatsächlich eine sichere Energiequelle sein kann, um den Klimawandel einzudämmen oder ob von ihr heute, angesichts der Naturkatastrophen, die das Zeitalter der Klimakrise mit sich bringt, nicht sogar höhere Risiken ausgehen. 

In Südostasien begann der Einstieg in die zivile oder friedliche Nutzung der Kerntechnologie während des Kalten Krieges (in den 1950er Jahren) mit der unter US-Präsident Dwight Eisenhower (1953-1961) initiierten Kampagne „Atom for Peace“. Im Rahmen der friedlichen Nutzung der Nukleartechnologie unterstützten die USA südostasiatische Länder beim Bau von Kernforschungsreaktoren vom Typ TRIGA vor allem für medizinische und Forschungszwecke in Indonesien und auf den Philippinen sowie in Vietnam, Malaysia und Thailand.[1] Parallel zur Entstehung der mit US-Hilfe gebauten Kernreaktoren wurden Institutionen und Bestimmungen für den Nuklearbetrieb aufgebaut und entwickelt. So gründete zum Beispiel Thailand Ende der 1950er Jahre die erste nationale Nuklearbehörde und verabschiedete 1961 das Gesetz über die friedliche Nutzung der Atomenergie (Atomic Energy for Peace Act).[2]

Derzeit gibt es in südostasiatischen Ländern kein Kernkraftwerk, das kommerziell Strom erzeugt. Atomkraftbefürworter bringen allerdings viele Argumente vor, um die Kernkraft Wirklichkeit werden zu lassen – vom steigenden inländischen Strombedarf über niedrigere Stromkosten – wie im Fall der Philippinen [3] - bis hin zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen und insbesondere des CO2-Ausstoßes. 

Aufstrebende Nuklearstaaten in Südostasien 

Im April 2018 veröffentlichte das ASEAN-Zentrum für Energie (ACE) eine „Machbarkeitsvorstudie zur Errichtung von Kernkraftwerken in der Wirtschaftsgemeinschaft südostasiatischer Länder (ASEAN)“, die von der kanadischen Regierung im Rahmen des NPRAS-Programms (Nuclear and Radiological Program Administrative Support) unterstützt wurde und über den Entwicklungsstand der zivilen Kernenergienutzung in der Region Auskunft geben sollte.[4]

In dem Bericht heißt es, dass in den ASEAN-Staaten die Aussicht bestehe, bis 2030 das erste und bis 2035 zwei weitere Kernkraftwerke in Betrieb zu nehmen. Dabei werden die ersten fünf der insgesamt zehn südostasiatischen Länder - Indonesien, Malaysia, Vietnam, Thailand und die Philippinen – als Vorreiter genannt, weil sie bereits rechtliche und regulatorische Rahmenwerke entwickelt und Kernenergieinfrastrukturen aufgebaut haben sowie über die erforderlichen Personalressourcen verfügen.[5]

Laut World Nuclear Association gehören zu den aufstrebenden Kernenergieländern in Südostasien Myanmar, Indonesien, Philippinen, Vietnam, Thailand, Laos, Kambodscha, Malaysia und Singapur.[6] Diese Länder zeigen Interesse an der Kernenergie als sicherer Energiequelle, obwohl der Bau von Kernkraftwerken kostspielig ist und für die Erfüllung erhöhter Sicherheitsanforderungen mit Kostenüberschreitungen und Verzögerungen gerechnet werden muss.

Kambodscha, Myanmar und Laos haben in ihren Energiemasterplänen den Entwicklungsstand der Kernenergie noch nicht konkret dargestellt. Alle drei Länder haben jedoch mit Russland bilaterale Abkommen über die nukleartechnische Zusammenarbeit unterzeichnet.[7] 

In Kambodscha erklärte Premierminister Hun Sen 2014 gegenüber einem Vertreter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), dass in seinem Land nicht an der Entwicklung der Kernkraft gearbeitet werde. Er bat jedoch die IAEO um Unterstützung bei allen einschlägigen Richtlinien in diesem Bereich. 2016 unterzeichnete das Königreich dann eine Absichtserklärung mit der russischen Rosatom, die für beide Länder den Weg für den Aufbau von Personalressourcen im Bereich der Nukleartechnologie freimachte.[8] 

Der Binnenstaat Laos hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, mit vielen Wasserkraftstaudämmen an Flüssen auf dem eigenen Staatsgebiet und am Mekong, der auch durch andere Staaten fließt, zur „Batterie Südostasiens“ zu werden. Obwohl das Energie- und Bergbauministerium Abkommen mit Rosatom unterzeichnet hat – das erste 2015 über die Bauplanung für zwei 1000-MWe-Kernreaktoren[9] und das zweite 2017 als Fahrplan für die russisch-laotische Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie[10] –, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass es in den nächsten Jahrzehnten zum Bau von Kernkraftwerken kommt, da das Land nach den internationalen Richtlinien und Normen der IAEO zuerst über einschlägige Regelwerke und für diesen Bereich ausgebildetes Personal verfügen muss. 

Myanmar bekundete in einem ersten Schritt sein Interesse an der Entwicklung der Nukleartechnologie, indem es im Juni 2015 mit Rosatom eine Absichtserklärung zum Zweck der friedlichen Nutzung unterzeichnete, mit der die beiden Staaten sich - ähnlich wie bei den Abkommen, die Kambodscha und Laos abgeschlossen haben – zur nukleartechnischen Zusammenarbeit verpflichten. Das Abkommen schließt die Ausbildung und Schulung des benötigten Personals ein. [11] Zuvor hatten Myanmar und Russland 2007 das erste zwischenstaatliche Abkommen über die Zusammenarbeit in der Nukleartechnologie und über den Bau eines nuklearen Forschungszentrums unterzeichnet[12]. Die Entwicklung der Kernenergie hat in Myanmar allerdings noch einen weiten Weg vor sich, da das Land zuerst ein Atomrecht, Regelwerke und eine Infrastruktur entwickeln muss, die den Leitlinien der IAEO entsprechen. 

Indonesien ist der größte Energieverbraucher in Südostasien und weltgrößter Kohleexporteur, nutzt die einheimische Kohle aber auch selbst, um seine Abhängigkeit von Brennstoffimporten zu reduzieren.[13] Das Land verabschiedete 1997 ein Kernenergiegesetz mit Richtlinien für Bau, Betrieb und Stilllegung. [14] In Indonesiens 2015 veröffentlichtem Weißbuch über die nationale Energieentwicklungspolitik bis 2050 wird davon ausgegangen, dass 2025 die Kernenergie 5 GW liefert und andere neue und erneuerbare Energiequellen 12 GW liefern.[15] Indonesien führte Machbarkeitsstudien und Bestandsaufnahmen für ein mögliches Kernkraftprogramm durch [16], aber 2017 wurde der Nuklearplan im Zuge des Nationalen Energiemasterplans bis 2050 fallengelassen.[17] Doch obwohl der Nuklearplan aufgegeben wurde, sind die Befürworter der Kernenergie optimistisch in Bezug auf das erste Kernkraftwerk im Land, das sich – wie unten zitiert [18] – auf verbesserte regulatorische Rahmenbedingungen stützt, die den Sicherheitsstandards der IAEO entsprechen.

"Indonesien ist bestrebt, den Regulierungsrahmen kontinuierlich zu verbessern, um sich den kommenden Herausforderungen im Zusammenhang mit künftigen Planungen für Bau und Betrieb des ersten Kernkraftwerks zu stellen ...." - Jazi Eko Istiyanto, Präsident der indonesischen Kernenergie-Regulierungsbehörde BAPETEN 

Indonesien, der größte Archipelstaat Südostasiens, liegt im pazifischen Feuerring, wo es häufig zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben kommt. Wenn es seinen Wunsch nach einem Kernkraftwerksbau verwirklichen will, muss das Land daher umfassende Vorkehrungen treffen.

Malaysia gründete 1972 die Malaysische Nuklearagentur MNA, die seit 1982 den Forschungsreaktor Puspati Triga betreibt. 1985 wurde die malaysische Zulassungsbehörde für kerntechnische Anlagen (Atomic Energy Licensing Board) gegründet, die dem Wissenschaftsministerium untersteht.[19] Vor 2012 war die Malaysia Nuclear Power Corporation (MNPC) gegründet und ein Kernenergieplan verabschiedet worden.[20] Ursprünglich hatte Malaysia geplant, die kommerzielle Kernenergie bis Anfang der 2020er Jahre einzuführen, aber die Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 führte dazu, dass der Planungstermin in die 2030er Jahre hinein verschoben wurde.[21] 2018 gab Premierminister Mahathir Mohamad bekannt, dass Malaysia aufgrund der mit der Kernkraft verbundenen Risiken, des mangelnden Wissens über diese Technologie und der Bedenken hinsichtlich der nuklearen Abfallentsorgung nicht mehr vorhabe, ein Kernkraftprogramm zu entwickeln. [22]

„Wenn Sie ein Kernkraftwerk haben, sammeln Sie radioaktiven Atommüll an, von dem man bis jetzt nicht weiß, wie sich der Prozess rückgängig machen lässt. (...) Wir wollen nicht, dass in diesem Land überall solche atomaren Abfälle verteilt werden und die Bevölkerung schädigen.“ - Tun Dr. Mahathir, zitiert nach The Edge Markets. [23]

Auf den Philippinen wurde 1984 das erste Kernkraftwerk Bataan gebaut, das jedoch nie in Betrieb ging und nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl noch im gleichen Jahr (1986) wegen Sicherheitsbedenken stillgelegt wurde.[24] Der Gedanke an die Nutzung der Kernkraft kam jedoch wieder auf, mit der Begründung, dass sie für den Energiemix benötigt wird. Darüber hinaus würde sie die Stromkosten senken.[25] Das Land zieht kleine modulare Kernreaktoren (Small Modular Reactors, kurz SMR) russischer Hersteller in Betracht.[26] Um das Kernkraftprogramm voranzubringen, erließ Präsident Rodrigo Duterte am 24. Juli 2020 die Executive Order 116, in der „das Energieministerium und andere Regierungsbehörden angewiesen werden, ‚notwendige Schritte‘ zur möglichen Nutzung der ersten und einzigen Kernkraftanlage des Landes vorzuschlagen.“[27] Das Land der tausend Inseln ist anfällig für Naturkatstrophen wie heftige Unwetter, Vulkanausbrüche und Erdbeben, weil es am Pazifischen Feuerring liegt und ebenso wie Indonesien diese Problematik berücksichtigen muss, wenn es um Atomkraftwerke und ihre Sicherheit geht.

Singapur, ein kleiner, wirtschaftlich und technologisch hoch entwickelter Inselstaat in Südostasien, prüft ebenfalls die Nutzung der Atomkraft als mögliche alternative Energieoption – und dies, obwohl Kritiker sagen, der Staat könne weitaus mehr Elektrizität produzieren, als er derzeit verbrauche.[28] Singapur ist aufgrund seiner kleinen Gesamtfläche nicht für den Bau eines Atomkraftwerks geeignet, weil dafür ein Sicherheitsradius von 30 km erforderlich ist.[29] Dennoch versucht das Land, die Kernenergie in seinen nationalen Energiemix aufzunehmen, indem es kleine modulare Anlagen in Erwägung zieht, von denen es heißt, dass sie „sicherer und leichter zu betreiben sind, da sie weniger Wärme erzeugen“.[30] Es bleibt anzumerken, dass Singapur zwar seine Abhängigkeit von Erdgasimporten aus Malaysia und Indonesien[31] reduzieren, aber andererseits mit hohen sicherheits- und umweltbedingten Kosten rechnen muss, wenn es die Kernenergieoption weiterverfolgen will.   

Thailand hatte anfänglich den Gedanken verfolgt, im Rahmen der Initiative „Atom for Peace“ ein Kernenergieprogramm zu entwickeln. Daraufhin wurde Ende der 1950er Jahre eine nationale Nuklearbehörde gegründet und 1961 das Gesetz über die friedliche Nutzung der Kernenergie (Atomic Energy for Peace Act)“ verabschiedet. Thailand nahm mehrere Anläufe, ein Kernkraftwerk zu bauen. Das erste Kernkraftwerksprojekt war ab 1966 in Planung. Der Kraftwerksstandort in Aow Pai (Provinz Chonburi) war Anfang 1976 fast fertig gestellt worden, wurde aber 1978 vor allem wegen des zu hohen Investitionsaufwands auf unbestimmte Zeit zurückgestellt. [32] Derzeit ist das Office of Atoms for Peace (OAP), das dem Ministerium für Wissenschaft und Technologie (MOST) untersteht, für Fragen der nuklearen Sicherheit zuständig. 2007 wurde das Vorhaben, ein Kernkraftwerk zur Stromerzeugung zu betreiben, zum ersten Mal in Thailands nationalen energiepolitischen Entwicklungsplan (Power Development Plan, kurz PDP) aufgenommen. Seitdem wurde der PDP mehrfach überarbeitet. Alle diese Pläne – so auch der neueste von 2018 – halten an der Kernenergie fest. So sind zwei Kernkraftwerke geplant: das erste für 2035 mit einer Leistung von 1.000 MW und das zweite für 2036 ebenfalls mit einer Leistung von 1.000 MW. Dass Thailand sich auf künftige Kernkraftprojekte vorbereitet, wird noch an einem weiteren Schritt deutlich: Das Land beteiligt sich an „einem Joint Venture namens Guangxi Fangchenggang Nuclear Power (II) Co Ltd, für die Konzeption, den Bau und den Betrieb der Blöcke 5 und 6 in der chinesischen Anlage Fangchenggang“.[33] 

Vietnam ist bei der Realisierung von Kernkraftwerken weiter fortgeschritten als seine Nachbarländer. Das Land unterzeichnete einen Vertrag mit der russischen Firma Rosatom über den Bau eines Kernreaktors und ferner eine Vereinbarung mit japanischen Firmen über die Entwicklung weiterer Anlagen.[34] Der Bau eines Kernkraftwerks in der Provinz Ninh Thuan wurde allerdings im November 2016 gestoppt, nachdem die Nationalversammlung insbesondere wegen Sicherheitsbedenken und Finanzierungsproblemen beschlossen hatte, alle nuklearen Entwicklungsaktivitäten bis 2030 auszusetzen. [35] Die Entscheidung, das Kernkraftprojekt in Ninh Thuan zu stoppen, wurde der Rosatom und dem japanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) am 30. März 2017 in einem offiziellen Schreiben mitgeteilt.[36] Medienberichten zufolge hat Vietnam im September 2020 seinen Versuch, ein Kernenergieprojekt zu realisieren, wieder aufgegriffen.

„Im Entwurf des Masterplans, der zwecks Einholung von Stellungnahmen veröffentlicht wurde, wird die Kernenergie erwähnt. Demnach soll diese Energiegewinnungsform ab 2035 weiterentwickelt werden. Der Entwurf sieht für das Land eine Kernkraftkapazität von 1.000 MW bis 2040 und 5.000 MW bis 2045 vor.“[37]
Für die Atomkraftbefürworter in Vietnam ist das Hauptargument für Atomkraftprojekte, dass diese Technologie „nach wie vor vergleichsweise sicherer und preisgünstiger“[38] ist und das Land bei der Deckung des inländischen Strombedarfs mit Energieknappheit zu kämpfen hat.[39] [40]

Die Atomkraft und der umstrittene Klimawandeldiskurs 

Der globale Klimawandel gefährdet die Menschen und alle Lebewesen, die in gemeinsamer Abhängigkeit und gegenseitiger Verbindung den Planeten Erde bewohnen. Er ist ein Querschnittsthema mit Bezug zur Energiewirtschaft und zum Wirtschaftsleben. Das Pariser Abkommen (COP 21) vom 12. Dezember 2015 rief alle Staaten (Nationen) dazu auf, sich ernsthaft zu bemühen, die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius (2 °C) zu halten und so die Folgen des Klimawandels abzumildern. Da der Energieerzeugungssektor der größte Verursacher von Treibhausgasen und insbesondere von CO2 aus fossilen Brennstoffen ist, suchen die Staaten nach Möglichkeiten, den Treibhausgasausstoß dieses Sektors zu reduzieren. In diesem Zusammenhang wird die Kernenergie mit Schlagworten wie „kohlenstoffarme Emissionen“ oder sogar „kohlenstofffreie Emissionen“ wieder ins Gespräch gebracht. Diese Diskurse sind jedoch umstritten. [41]

In südostasiatischen Ländern wie den Philippinen, Indonesien und Vietnam wurden Kernkraftprojekte in den nationalen Energiemix eingeplant. Die Philippinen behaupten, dass durch Aufnahme der Kernkraft in den Energiemix die Stromkosten gesenkt werden. Ähnlich setzt auch Indonesien auf einen nationalen Energiemix von Kernenergie und erneuerbaren Energien. Vietnam hat sein Kernkraftwerkprojekt ausgesetzt, sieht die Atomenergie aber als effiziente Energiequelle zur Deckung des inländischen Strombedarfs. In Thailand wurde die Kernenergie in den jüngsten Energieentwicklungsplan (PDP 2018) aufgenommen; in diesem Zusammenhang ist das Land an der Realisierung von zwei Kernkraftwerken interessiert. 
In Indonesien und auf den Philippinen wird mit diesem Argument für die Wiederaufnahme von Kernkraftprojekten geworben:
„Die Kernenergie ist neben der Großwasserkraft die einzige Technologie, die enorme Mengen an verlässlicher und kohlendioxidfreier Energie liefern kann.“ [42] 
Befürworter der Atomkraft gehen noch einen Schritt weiter und stellen die Kernenergie als „verlässliche“ und „kalkulierbare“ Energiequelle heraus, die den durch Urbanisierung und Wirtschaftsaktivität wachsenden Energiebedarf decken kann [43] und „...wirtschaftlich sinnvoll ist, wenn die alternativen Brennstoffoptionen zu teuer oder nicht verlässlich genug sind, um den Grundlaststrombedarf in Spitzenzeiten zu decken.“[44] Sie behaupten, die Kernenergie sei eine „ausgereifte“ und „hoch entwickelte“ Technologie und dank kleiner modularer Reaktoren (SMR) zudem leichter zu betreiben. 

Atomkraftkritiker weisen darauf hin, dass die Fertigstellung eines Kernkraftwerks lange Zeit in Anspruch nimmt. Nach Aussage von Mycle Schneider et al. (2017) beträgt die durchschnittliche Bauzeit eines Reaktors 10,1 Jahre und bewegt sich, wenn man vom Bau der 51 neuesten Blöcke ausgeht, die seit 2007 in zehn Ländern errichtet wurden, in der großen Spanne von 4 bis über 43 Jahren [45]. Wegen der langen Bauzeit und der erhöhten Sicherheitsanforderungen beim Bau von Kernkraftwerken muss mit Kostenüberschreitungen gerechnet werden. Daher ist Kernkraft teuer und mit Blick auf die dringend gebotenen Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise nicht sinnvoll. Als weiteres Argument gegen die Kernkraft bringen Atomkraftgegner vor, dass der Ausbau erneuerbarer Energien schneller voranschreite als der Bau von Atomkraftwerken. Hinzu kommt, dass erneuerbare Energien aufgrund sinkender Gestehungskosten effizienter werden. Weitere Nachteile der Kernkraft sind die gefährlichen radioaktiven Abfälle und die Modalitäten ihrer Entsorgung, die die Gesundheit der Bevölkerung und die Sicherheit nicht gefährden dürfen. Beim Umgang mit dem Atommüll ist die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen das gängigste Verfahren. Das Einbringen des Mülls in die Endlager  kann – optimistisch betrachtet – 50 bis 100 Jahre dauern [46].

Die folgende Tabelle liefert eine Zusammenfassung der Argumente in der Debatte über die Frage, ob die Nutzung der Kernenergie angesichts sich häufender extremer Klimaereignisse eine Lösung sein kann oder ob sie als problematisch anzusehen ist. 

Atomkraft ist die Antwort auf den Klimawandel

Atomkraft kann nicht die Antwort auf den Klimawandel sein

 

Elektrizität

  • Grundlastkraftwerke mit hohem Wirkungsgrad, vergleichbar mit anderen Grundlastkraftwerken mit Brennstoffarten wie Kohle, Öl und Erdgas
  • Zuverlässige und stabile Energieversorgung im Vergleich zu intermittierenden erneuerbaren Energiequellen
  • Langzeitbetrieb (technische Lebensdauer: 30-40 Jahre)[47]

 

Elektrizität

  • Zentral- und Grundlastkraftwerke wie Atomkraftwerke, die rund um die Uhr laufen, sind nicht flexibel genug, um auf Nachfrageschwankungen zu reagieren (d. h. Atomkraftwerke können als Grundlastkraftwerke nicht wie erneuerbare Energien (EE) kurzfristig an- und abgeschaltet werden)[48]
  • Wer auf Großkraftwerke setzt, geht das Risiko eines landesweiten Versorgungsengpasses im Falle einer Notabschaltung ein
  • Der Ausbau erneuerbarer Energien nimmt weniger Zeit in Anspruch als der Bau neuer Kernkraftwerke      

Umwelt

  • Indirekte Kohlenstoffemissionen bei der Stromerzeugung
  • Für den Bau von Kernkraftwerken wird im Verhältnis zur produzierten Strommenge weniger Landfläche verbraucht als für den Ausbau erneuerbarer Energien [49]

 

Umwelt

  • Die Kernenergie hat Langzeitfolgen für die menschliche Gesundheit und ökologische Auswirkungen (d. h. Strahlenbelastung führt zu erhöhtem Krebsrisiko)
  • Ungelöste Frage der Giftmüllentsorgung (d. h. geologische Tiefenlagerung)

 

Sicherheit

  • Inhärente Sicherheitstechnik seit den 1950er Jahren
  • Verbesserte Anlagentechnologie im Vergleich zu früheren Kernkraftwerken (z. B. Tschernobyl)
  • Verbesserte Konstruktion und flexiblere Anpassung an unterschiedliche Netzkapazitäten (z. B. kleine modulare Reaktoren (SMR)[50]

 

Sicherheit

  • „Kernkraftwerke sind störungsanfällig - Abschaltungen aufgrund von Sicherheitsbedenken“[51]
  • Beunruhigung wegen der Urananreicherung (d. h. die Verbreitung von Atomwaffen, Bedrohung durch Terrorismus)[52]
  • Die Erderwärmung kann die Unsicherheiten und Risiken für die sicherheitstechnische Kontrolle von Kraftwerken erhöhen (z. B. heißere Sommer; lang anhaltende Dürreperioden[[53], regenreiche Unwetter; Erdrutsche, Erdbeben) 

 

Kosten

  • Erhebliche Uranvorkommen[54] (verfügbar für die nächsten 130-250 Jahre[55])
  • • Atomkraftwerke können wettbewerbsfähig sein, wenn die externen Effekte der Treibhausgasemissionen eingepreist werden[57]

 

Kosten

  • Atomkraft ist teuer (d. h. Kostenüberschreitungen wegen höherer Sicherheitsanforderungen; Uranbrennstoff ist teuer und muss staatlich subventioniert werden[58])
  • Erneuerbare Energien sind im Vergleich zur Kernkraft kostengünstiger

 

Quelle: Knowledge Politics in National Nuclear Energy Planning in Thailand (2007-2017) with a Case Study of Ubon Ratchathani Province. [59] 

Atomkraftbefürworter und Atomkraftgegner haben ein gemeinsames Anliegen, wenn es um Kernkraft geht: Sie soll „sicher“ sein. Allerdings betrachten sie die Frage der Sicherheit aus verschiedenen Perspektiven. So halten die Atomkraftbefürworter Sicherheit für eine rein technische Frage und sind der Meinung, dass Störfällen durch strenge Auflagen und geschultes Personal vorgebeugt werden kann. Die Atomkraftgegner betrachten Sicherheitsgefahren als unabwendbares Szenario: „Niemand wagt die Behauptung, dass es nie zu Unfällen kommen wird.“[60]

Da wir uns im Zeitalter der Klimakrise befinden, ist es wichtig, den nuklearen Brennstoffkreislauf wirklich zu verstehen - mit all seinen Umweltbelastungen, von der Verwendung seltener Erden über die Urangewinnung und den Transport, den Bau und Betrieb von Atomkraftwerken bis hin zum Umgang mit dem Sondermüll. Wenn wir das begreifen, betrachten wir Solar- und Windkraft, die den Klimawandel verlangsamen können, vielleicht optimistischer als Kernkraftwerke, die – wenn sie erst einmal gebaut sind – unvorstellbare und unvermeidliche Risiken bergen, die auch an nachfolgende Generationen weitergereicht werden. 

Darüber hinaus ist die Kernenergie, wenn man alle damit zusammenhängenden finanziellen und umweltpolitischen Aspekte mit einbezieht, mittlerweile eine veraltete Energiequelle, während die erneuerbaren Energien den Weg zu einer umweltverträglicheren und kosteneffizienteren Energiegewinnung weisen. Der „World Energy Outlook 2020“ der Internationalen Energieagentur (IEA) erklärte die Solarenergie gar zum „neuen König der Strommärkte.“ Weiter heißt es dort:
„Durch die erheblichen Kostensenkungen in den letzten zehn Jahren ist die Photovoltaik in den meisten Ländern durchweg billiger als neue Kohle- und Gaskraftwerke, und Solarprojekte liefern inzwischen mit den kostengünstigsten Strom, den es je gab. Im Rahmen der STEPS werden 2030 die erneuerbaren Energien 80 Prozent des steigenden weltweiten Strombedarfs decken.“[61]

Auch Fatih Birol, der Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), betonte in diesem Zusammenhang:
„Ich sage voraus, dass die Solarenergie weltweit zum neuen König der Strommärkte wird.“ (Statement bei der Vorstellung des „World Energie Outlook“ am 13.10.2020) [62] 

Um deutlich zu machen, dass die Kernenergie eine teure und nicht klimafreundliche Energiequelle ist, stellt der Bericht „Nuclear Energy — The High Cost Of A Dying Industry“[63] einen Kostenvergleich zwischen Solarstrom, Onshore-Windkraft und Kraftwerkstrom an. Der Bericht verwendete Analysen für die USA, die Ende 2019 von Lazard durchgeführt wurden, einem Unternehmen, das Finanzberatungsleistungen anbietet und Investmentportfolios verwaltet. 

Der Bericht enthält wichtige Zahlen und Fakten: 
•   Solar-PV-Großanlagen (kristallin, utlity-scale) liegen im Schnitt bei 40 $/MWh; 2015 waren es noch 65 $/MWh
•   Onshore-Windkraftanlagen bei 41 $/MWh; 2015 waren es noch 55 $/MWh.
•   Kernenergie liegt bei 155 $/MWh; 2015 waren es noch 117 $/MWh.
 „...in den vergangenen fünf Jahren sind die jährlichen Stromgestehungskosten (Levelized Cost of Energy, LCOE) für die Kernenergie um über 50 Prozent gestiegen. Im deutlichen Gegensatz dazu sind die erneuerbaren Energien von allen Arten der Stromerzeugung inzwischen am kostengünstigsten.“ „Bemerkenswert an diesen Entwicklungen ist, dass die Kosten der erneuerbaren Energien aufgrund der immer weiter optimierten Herstellung und Installation weiter sinken, während die Kosten der Kernenergie trotz mehr als einem halben Jahrhundert Branchenerfahrung weiter steigen. Die Kernenergie ist heute, sieht man von den Spitzenlastkraftwerken ab, die teuerste Form der Stromerzeugung.“[64]

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Kernenergie in Zeiten der Klimakrise als veraltet erweist und mit hohem Investitionsaufwand verbunden ist. Daher sollten wir, die wir ein Anrecht darauf haben, in Energiefragen mitzuentscheiden, erkennen, dass es an der Zeit ist, die Energieform zu wählen, die die Erde vor einer Katastrophe bewahrt, damit wir in einer intakten Umwelt überleben können. 


Aus dem Englischen von Christine Hardung 

Der Text ist am 9.11.2020 auf der Seite des Südostasien-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung bereits auf Englisch erschienen.

Referenzen

[1] Prospects for Nuclear Power in ASEAN By Nur Azha Putra and Philip Andrews-Speed, 28 June 2018. Retrieved from https://thediplomat.com/2018/06/prospects-for-nuclear-power-in-asean/. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[2] Knowledge Politics in National Nuclear Energy Planning in Thailand (2007-2017) with a Case Study of Ubon Ratchathani Province by Tipakson Manpati, 2017. Copyright of Chulalongkorn University. Siehe S. 26. 
[3] Nuclear power will improve our economy by Ramon T. Tulfo, 4 August 2020. Abgerufen von https://www.manilatimes.net/2020/08/04/opinion/columnists/topanalysis/nuclear-power-will-improve-our-economy/750331/. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[4] Prospects for Nuclear Power in ASEAN By Nur Azha Putra and Philip Andrews-Speed, 28 June 2018. Abgerufen von https://thediplomat.com/2018/06/prospects-for-nuclear-power-in-asean/. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)  
[5] Kingdom has ‘no nuclear plans until 2040’ by Chhut Bunthoeun / Khmer Times, 18 June 2020. Abgerufen von https://www.khmertimeskh.com/50735632/kingdom-has-no-nuclear-plans-until-2040/. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)
[6] Emerging Nuclear Energy Countries (Aktualisiert im August 2020). Abgerufen von https://www.world-nuclear.org/information-library/country-profiles/others/emerging-nuclear-energy-countries.aspx. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[7] Prospects for Nuclear Power in ASEAN. (Ebd.) 
[8] Kingdom has ‘no nuclear plans until 2040’. (Ebd.) 
[9] Emerging Nuclear Energy Countries (Aktualisiert im August 2020). (Ebd.)  
[10] Rosatom, Laos, Sign MOU On Nuclear Energy, Nuclear Street News Wed, Jul 10 2019. Abgerufen von https://nuclearstreet.com/nuclear_power_industry_news/b/nuclear_power_news/archive/2019/07/10/rosatom_2c00_-laos_2c00_-sign-mou-on-nuclear-energy-071001#.X37VmGgzY2w. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[11] Russia and Myanmar to establish working body for nuclear technology by Aung Shin, 06 June 2016. Abgerufen von https://www.mmtimes.com/business/20681-russia-and-myanmar-to-establish-working-body-for-nuclear-technology.html. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)
[12] Russia and Myanmar to establish working body for nuclear technology. (Ebd.)  
[13] Country Profile Indonesia: Decarbonizing South and South East Asia, May 2019. Abgerufen von https://climateanalytics.org/media/decarbonisingasia2019-profile-indonesia-climateanalytics.pdf. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)
[14] The World Nuclear Industry Status Report 2020 (HTML) by Mycle Schneider et al., 28 September 2020. Abgerufen von  https://www.worldnuclearreport.org/The-World-Nuclear-Industry-Status-Report-2020-HTML.html. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[15] Analysing the development of nuclear power across Southeast Asia By Felix Todd, 05 Aug 2019. Abgerufen von https://www.nsenergybusiness.com/features/development-nuclear-power-southeast-asia/. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)
[16] IAEA Mission Says Indonesia Strengthened Nuclear and Radiation Safety, Sees Areas for Enhancement, 4 December 2019: https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/iaea-mission-says-indonesia-strengthened-nuclear-and-radiation-safety-sees-areas-for-enhancement. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[17] The World Nuclear Industry Status Report 2020 (HTML). (Ebd.)  
[17] Analysing the development of nuclear power across Southeast Asia. (Ebd.)  
[18] IAEA Mission Says Indonesia Strengthened Nuclear and Radiation Safety, Sees Areas for Enhancement. (Ebd.) 
[19] Emerging Nuclear Energy Countries (Aktualisiert im August). (Ebd.)
[20] As 2020 comes a-knocking, whither Malaysia’s nuclear power plan? by Yiswaree Palansamy, 03 January 2020. Retrieved from https://www.malaymail.com/news/malaysia/2020/01/03/as-2020-comes-a-knocking-whither-malaysias-nuclear-power-plan/1824208. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)
[21] Analysing the development of nuclear power across Southeast Asia. (Ebd.)
[22] Analysing the development of nuclear power across Southeast Asia. (Ebd.)  
[23] Malaysia once planned to have nuclear power plants by 2021. Here's why it didn't happen By Badd, 14 February 2020. Abgerufen von https://cilisos.my/a-short-history-of-how-malaysias-plans-to-have-nuclear-power-plants-failed/. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[24] DOE says call for nuclear energy in PH not dependent on possible revival of Bataan nuclear plant by Vince Ferreras, CNN Philippines, 6 August 2020. Abgerufen von https://cnnphilippines.com/news/2020/8/6/DOE-call-nuclear-energy-PH-not-dependent-revival-Bataan-nuclear-plant-.html?fbclid=IwAR000VTsgoJ9n4WAC4Zm67-2ntWzQdDO0arxVBC-0ctPGIwMeRWDF8h39OcWhether. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)
[25] Nuclear power will improve our economy by Ramon T. Tulfo, 4 August 2020. Abgerufen von https://www.manilatimes.net/2020/08/04/opinion/columnists/topanalysis/nuclear-power-will-improve-our-economy/750331/. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[26] Energy chief says Palawan ‘open to hosting’ nuke plant by Ronnel W. Domingo, Philippine Daily Inquirer, 8 August 2020. Abgerufen von https://business.inquirer.net/304874/energy-chief-says-palawan-open-to-hosting-nuke-plant. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[27] Duterte orders Energy dept., agencies to recommend steps on possible use of Bataan power plant By CNN Philippines Staff, 29 July 2020. Abgerufen von https://cnnphilippines.com/news/2020/7/29/Duterte-administration-Bataan-nuclear-power-plant.html?fbclid=IwAR1mjAlCgTmX4Aga7GGYi1Uwmf07ABVeT-RArMU-68j6Sp0fpqlDbm3_VE0. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[28] Singapore can generate way more electricity than it needs, so why is nuclear power even on the table? by Kathleen.F, 28 January 2019. Abgerufen von https://www.onlinecitizenasia.com/2019/01/28/singapore-can-generate-way-more-electricity-than-it-needs-so-why-is-nuclear-power-even-on-the-table/. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[29] Will Singapore warm up to nuclear energy to combat climate change? by Samantha Boh, 22 July 2019. Abgerufen von https://www.scmp.com/week-asia/economics/article/3019393/will-singapore-warm-nuclear-energy-combat-climate-change. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[30] Will Singapore warm up to nuclear energy to combat climate change? (Ebd.)
[31] Will Singapore warm up to nuclear energy to combat climate change? (Ebd.)
[32] Knowledge Politics in National Nuclear Energy Planning in Thailand (2007-2017) with a Case Study of Ubon Ratchathani Province. (Ebd.). Siehe S. 37.  
[33] Analysing the development of nuclear power across Southeast Asia. (Ebd.)  
[34] The World Nuclear Industry Status Report 2020 (HTML). (Ebd.)  
[35] Vietnam advised to restart nuclear energy program By Anh Minh, 6 September 2020. Abgerufen von https://e.vnexpress.net/news/business/industries/vietnam-advised-to-restart-nuclear-energy-program-4157727.html. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)
[36] Vietnam settles amicably with Russia, Japan after canceling nuclear power project 3 December 2019. Abgerufen von https://vietnaminsider.vn/vietnam-settles-amicably-with-russia-japan-after-canceling-nuclear-power-project/. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[37] Vietnam advised to restart nuclear energy program. (Ebd.)  
[38] Tran Xuan Hoa, Chairman of the Vietnam Mining Technology Association was quoted in “Vietnam advised to restart nuclear energy program.” (Ebd.)  
[39] Vietnam advised to restart nuclear energy program. (Ebd.) 
[40] Vietnam urged to reconsider nuclear power programme by New Straits Times, 7 September 2020. Abgerufen von https://www.nst.com.my/world/region/2020/09/622500/vietnam-urged-reconsider-nuclear-power-programme. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)
[41] Vietnam advised to restart nuclear energy program. (Ebd.)   
[42] Indonesia and Philippines are smart to make nuclear power plans by Jun Arima, 12 July 2020. Abgerufen von https://asia.nikkei.com/Opinion/Indonesia-and-Philippines-are-smart-to-make-nuclear-power-plans. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[43] Knowledge Politics in National Nuclear Energy Planning in Thailand (2007-2017) with a Case Study of Ubon Ratchathani Province. (Ebd.). Siehe S. 70.   
[44] Prospects for Nuclear Power in ASEAN. (Ebd.)
[45] Knowledge Politics in National Nuclear Energy Planning in Thailand (2007-2017) with a Case Study of Ubon Ratchathani Province. (Ebd.). Siehe S. 74.
[46] Knowledge Politics in National Nuclear Energy Planning in Thailand (2007-2017) with a Case Study of Ubon Ratchathani Province. (Ebd.). Siehe S. 66.
[47] IAEA. (2016). Climate Change and Nuclear Power 2016. (S. 83). Vienna: IAEA
[48] Fred Pearce. (2017, May 15). Industry Meltdown: Is the Era of Nuclear Power Coming to an End? (Ebd.)
[49] Fred Pearce. (2017, May 15). Industry Meltdown: Is the Era of Nuclear Power Coming to an End? Abgerufen von https://e360.yale.edu/features/industry-meltdown-is-era-of-nuclear-power-coming-to-an-end. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)
[50] Im Bericht der IAEO über Klimawandel und Kernkraft 2016 heißt es: „Kleine modulare Reaktoren mit einer Kapazität von weniger als 300 MW könnten eine wichtige Rolle für die Energiesicherheit spielen und die Flexibilität bieten, die es für die Einbindung kleiner Netze und regionale Übertragungs- und Verteilungssysteme mit weniger entwickelter Infrastruktur braucht.“ (S. 84)
[51] Carrington, D. (2016, September 15). Nuclear power is risky and expensive; here’s a better idea. Abgerufen von https://www.theguardian.com/uk-news/2016/sep/15/nuclear-power-is-risky-and-expensive-heres-a-better-idea. (Letzter Zugriff: 21.10.2020) 
[52] Ma’anit, A. (2005, September 1). Retrieved from https://newint.org/taxonomy/term/5065. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[53] Ma’anit, A. (2005, September 1). (Ebd.)
[54] IAEA’ report on Climate Change and Nuclear Power 2016 (S. 85)
[55] “IPCC, 2014: Climate Change 2014: Mitigation of Climate Change. Contribution of Working Group III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change indicates the availability of uranium ore that: Present uranium resources are considered, for more than 250 years.” (S. 526)
[56] The IAEA’s “Climate Change and Nuclear Power 2012” - Bericht, zitiert aus dem IPCC-Bericht 2014: Climate Change 2014: Mitigation of Climate Change. Contribution of Working Group III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change (S. 531)
[57] The 2014 IPCC Assessment Report (S. 517) 
[58] Ma’anit, A. (2005, September 1). (Ebd.)
[59] Siehe S. 75-76.
[60] Thailand is closer to nuclear energy than we thought by Achara Deboonme, 16 June 2016. Abgerufen von https://www.nationthailand.com/opinion/30287511. (Last accessed, 10 October 2020 Letzter Zugriff: 10.10.2020)  
[61] World Energy Outlook 2020 by IEA. Abgerufen von https://www.iea.org/reports/world-energy-outlook-2020. (Letzter Zugriff: 06.11.2020) 
[62] Solar the new 'king of electricity' as renewables make up bigger slice of supply: IEA by Forrest Crellin (13 October 2020). Abgerufen von https://www.reuters.com/article/us-iea-energy-renewables-idUSKBN26Y0E7. (Letzter Zugriff: 06.11.2020)
[63] Nuclear Energy — The High Cost Of A Dying Industry by Johnna Crider (6 October 2020). Abgerufen von https://cleantechnica.com/2020/10/06/nuclear-energy-the-high-cost-of-a-dying-industry/. (Letzter Zugriff: 6.11.2020)
[64] Nuclear Energy — The High Cost Of A Dying Industry by Johnna Crider (6 October 2020). (Ebd.)