Rassistische Übergriffe

Rassistische Übergriffe gehören zum Alltag für Geflüchtete. Daten und Fakten zu Anschlägen und Angriffen auf Asylsuchende und Unterkünfte in Deutschland, 2023.

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Infografik zur Anschlägen auf Asylsuchende und Unterkünfte 2023

Im Jahr 2023 ist die Zahl von politisch motivierten Angriffen auf Geflüchtete im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent gestiegen, informiert der Mediendienst Integration. Danach gab es 2023 in Deutschland insgesamt 2.498 politisch motivierte Angriffe auf Geflüchtete (2022: 1.420). Das sind im Schnitt mehr als 6 politisch motivierte Angriffe auf Geflüchtete pro Tag.1

  • 321 dieser Taten waren Gewaltdelikte
  • 219 Personen wurden verletzt
  • 179 Angriffe auf Unterkünfte von Geflüchteten

Im Jahr 2023 ist die Bilanz der Opferberatungsstellen zum Ausmaß rechter, rassistischer und antisemitisch motivierter Gewalt alarmierend. Rassismus bleibt – wie in den Vorjahren – das häufigste Tatmotiv; die Anzahl rassistischer Angriffe ist dabei erneut um 33% gestiegen (2023: 1.446 / 2022: 1088) und richtet sich vorwiegend gegen Menschen mit Flucht- und Migrationsbiografien sowie gegen Schwarze Menschen.2 Zahlen aus Niedersachsen für 2023 sind nicht verzeichnet. Die Betroffenenberatung Niedersachsen berichtet über 590 Beratungen in 2022. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr.3 

Rassistische Übergriffe gegen Flüchtlingsunterkünfte oder Einzelpersonen tauchen in den Medien nur in gravierenden Fällen auf, gehören aber zum Alltag in Deutschland. Durchschnittlich mehr als dreimal pro Woche wird eine Unterkunft angegriffen. Geflüchtete jeden Alters, Kinder, Frauen und Männer werden so in den ihnen zugewiesenen Unterkünften verängstigt und bedroht.

Footnotes