Wie Rechtsextremismusprävention im Natur- und Umweltschutz aussehen kann, erfahrt ihr in dieser Podcastfolge. Wir sprechen mit Yannick Passeick, Bildungsreferent bei der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN).
Naturschutz ist doch eine unpolitische Sache!? FARN e.V. ist eine Bildungsorganisation, die historische und aktuelle Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten und völkischen Strömungen sichtbar macht. Als Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz wurde FARN 2017 von den Naturfreunden und der Naturfreundejugend Deutschlands gegründet. Ein Gespräch über regionale Netzwerke und aktuelle Herausforderungen der Rechtsextremismusprävention vor Ort.
Ein Podcast mit:
- Yannick Passeick (Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz – FARN)
- Viviane Efert im Auftrag der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich Böll-Stiftung Niedersachsen
Hier geht es zur Podcastepisode
Shownotes:
- Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz – FARN
- Regionale Netzwerke für Demokratie und Umweltschutz
- Publikation: »Die extreme Rechte und Menschenfeindlichkeit in der Umweltbildung«
- Publikation: »Wenn Rechtsextreme von Naturschutz reden – Argumente und Mythen«
- Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Transkript:
Intro: Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge der Reihe Böll.Regional, in der wir euch Projekte aus verschiedenen Bundesländern vorstellen. Diese Staffel dreht sich um gute Praxisbeispiele gegen Rechts und Ideen, wie ihr aktiv werden könnt! Böll.Regional.
Viviane Efert: Ich bin Viviane Efert von der Stiftung Leben & Umwelt, das ist die Heinrich-Böll-Stiftung in Niedersachsen. Heute bin ich mit Yannick Passeick verabredet. Yannick ist Bildungsreferent bei der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz, kurz FARN. Yannik was genau ist denn FARN und wie ist eure Organisation entstanden?
Yannick Passeick: FARN ist eine Bildungsorganisation, die sich der Rechtsextremismusprävention im Bereich Natur- und Umweltschutz verschrieben hat. Und die Organisation ist im Jahr 2017 entstanden, also vor gut sieben Jahren. Und unsere Träger sind die NaturFreunde Deutschlands und die Naturfreundejugend Deutschlands, die sich schon auch in ihrer Entstehungsgeschichte schon seit vielen Jahrzehnten gegen Rechtsextremismus, gegen menschenfeindliches Gedankengut im Natur- und Umweltschutz stellen und in diesem Jahr dann auch die Möglichkeit sahen, mithilfe einer Förderung diese Fachstelle ins Leben zu rufen. Das passte zur Zeit, wo man gemerkt hat, dass es immer mehr Einflussversuche von extrem rechten Akteur*innen im Natur- und Umweltschutz gibt und es da die Möglichkeit gab furch diese Förderung, FARN aufzubauen und entstehen zu lassen.
Viviane Efert: Welche Ziele verfolgt ihr bei FARN?
Yannick Passeick: Wir stehen ein für einen solidarischen und menschenrechtsbasierten Natur- und Umweltschutz und für Klimagerechtigkeit und dafür sensibilisieren wir über antidemokratische und menschenfeindliche Argumentationen, Ideologien und Akteur*innen im Natur- und Umweltschutz. Das beinhaltet einerseits extrem rechte Gruppierungen, andererseits möchten wir aber auch Personen aus dem demokratischen Spektrum dazu anregen, Haltung und Position kritisch zu reflektieren.
Viviane Efert: Wenn du aktuell auf eure Arbeit schaust, welche Herausforderungen stellen sich da?
Yannick Passeick: Also ganz aktuell, aber eigentlich auch strukturell seit Beginn stehen wir, wie viele andere Bildungsträger in der Demokratie und Präventionsarbeit, vor finanziellen Herausforderungen durch eine Abhängigkeit von staatlichen Förderprogrammen und der Unsicherheit durch kurze Förderperioden an diesen Stellen. Eine ganz andere Herausforderung ist aber auch, sich einem gesamtgesellschaftlichen Abgleiten in nationalistische und autoritäre entgegenzustemmen und gleichzeitig aber eben auch dem Erstarken extrem rechter Kräfte, die sich auch von jüngsten Wahlerfolgen, gerade in ostdeutschen Bundesländern, ermutigt fühlen, dann eben auch offensiver in unseren Themenfeldern in Erscheinung treten. Also das merken wir bei Bildungsveranstaltungen, das merken wir aber auch als Rückmeldung und das merken wir positiv wie negativ eben auch an verstärkten Nachfragen nach unseren Veranstaltungen.
Viviane Efert: Ein Modellprojekt von euch bei FARN sind die regionalen Netzwerke für Demokratie und Umweltschutz. Ist das ein Ansatz von euch, um genau auf diese Herausforderungen, die du gerade geschildert hast, zu reagieren?
Yannick Passeick: Ja, also wie der Titel schon vermuten lässt, geht es dabei vor allem darum, in verschiedenen Regionen demokratische Netzwerke zu organisieren, die sich unter anderem gegen rechte Kräfte im Natur- und Umweltschutz stellen wollen und dabei zu begleiten sie aufzustellen. Also ganz konkret bedeutet das, dass wir Regionalkoordinator*innen erstmal ausgebildet haben, über ein Jahr in verschiedenen Modulen. Und dabei wurden die in verschiedene Beratungs- und Kommunikationsansätzen auch geschult, damit sie immer auch eine solche Vernetzung professionell mit begleiten können. Dabei ist uns ganz wichtig, dass diese Initiative allerdings auch von bestehenden Strukturen vor Ort ausgeht und wir dabei dann mit unserer Expertise beratend und begleitend zur Seite stehen können. Und es ist uns generell bei diesem Ansatz und das ist auch unsere Hoffnung, dass es sehr nachhaltig ist, wichtig, dass wir so viele Menschen wie möglich mitnehmen. Also es ist ja gerade immer so eine Frage, dass wir, die ein gefördertes Projekt mit diesen Regionalkoordinator*innen haben, in Regionen reinkommen und sagen: Wir haben Ideen, wir haben Ansätze, wie es besser gehen kann, aber wir wollen diese Menschen noch in ihrer Expertise und ihre eigene Expertise auch fördern, die ja auch in der Regel regional sich immer am besten in ihrer eigenen Lebenswirklichkeit auskennen. Ein anderer Punkt, der uns aber bei diesem Projekt auch ganz wichtig ist und was auch aus unserer Sicht nochmal ein bisschen eine andere Perspektive aufmacht, ist, dass wir regionale Herausforderungen, die es ja durchaus auch einfach in einer dörflichen Gemeinschaft beispielsweise geben kann, aber auch immer irgendwie mit einer globalen Perspektive verbinden wollen und dann auch eben zu der Herausforderung begründen wollen, denn schließlich: Die Klimakatastrophe, so als Beispiel, kann ja auch nicht nur lokal gelöst werden. Das völkische Dorf nebenan ist aber sicherlich auch nicht etwas, was auf einer globalen Ebene gelöst werden kann. Aber diese Krisen hängen zusammen und das wollen wir auch immer ganz deutlich machen und hoffen, dass dieser Ansatz nachhaltig und erfolgreich ist.
Viviane Efert: Wie kann ich mir das bezogen auf Niedersachsen, da ist ja unsere Landesstiftung, ganz konkret vorstellen? Also wie funktioniert diese Bündnisarbeit, wie ist die Umsetzung?
Yannick Passeick: Jetzt kann ich natürlich nicht von einzelnen Fällen sprechen, weil die eben aufgrund der Beratungsarbeit auch der Verschwiegenheitspflicht unterliegen. Aber, was ja auch relativ bekannt ist, dass es in manchen ländlichen Regionen in Niedersachsen ein Problem ist, dass es völkische Siedler*innen vor Ort gibt. Es gibt eine Initiative vor Ort, die sich aber irgendwie dagegen wehren möchte, die merkt, dass Menschen verstärkt im Bereich der ökologischen Landwirtschaft aktiv sind, im Natur- und Umweltschutz und dabei aber völkisches Gedankengut tragen, aus demokratischer Sicht seltsame Feiern feiern und sich zurückziehen und abgeschottet leben. Und da möchten dann Menschen eben aktiv gegen werden. Das kann dann mit einer Beratungsanfrage bei unseren Regionalkoordinator*innen beginnen. Das kann dann über Bildungsveranstaltungen weitergeführt werden, wie man sich dagegen aufbauen kann. Und die können dann eben auch danach einen Aufbau eines diesen Netzwerks begleiten, mit Aktionen zu beraten, wie es weitergehen kann, wie man noch andere Menschen als, sage ich mal, die üblichen Verdächtigen, die sich ohnehin schon gegen Rechts engagieren, mit reinnehmen kann und einfach darüber aufklären, was für eine Gefahr von diesen antidemokratischen Akteur*innen vor Ort ausgeht. Das kann eben anlassbezogen sein, wie gerade schon gesagt, die völkische Familie im Dorf. Beispielsweise um den Jahreswechsel 23/24 und der sogenannten Landwirt*in-Protesten war es ein großes Thema, dass ja auch gerade aus Niedersachsen führende Akteur*innen bei den Protesten, die nicht komplett rechts waren, aber bei den Protesten, die rechten Ausschlag hatten, durchaus beteiligt waren und es da eben Unterstützung gab, weil da auch vor Ort und auch aus der Bauernschaft nicht alle mit einverstanden waren. Auch da bieten wir dann was an, das zu vernetzen und da eben Unterstützung zu leisten.
Viviane Efert: Du hast gerade auch erwähnt, dass rechte Kräfte offensiver auftreten. Wie gelingt es euch, Schutzräume zu schaffen? Welche Angebote macht ihr dazu?
Yannick Passeick: Uns ist bei unseren Veranstaltungen, gerade bei den Bildungsveranstaltungen, immer ganz wichtig, dass wir da ein Schutzkonzept haben. Einerseits bei denen, die wir selbst veranstalten. Das machen wir aber auch mit externen Anfragen, dass wir da dann auf die Veranstalter*innen zugehen und auch sagen, was man dort machen kann. Man macht Veranstaltungen beispielsweise nur mit vorheriger Anmeldung. Man sagt bei lokalen Behörden Bescheid. Man schaut vorher, ob es in entsprechenden sozialen Netzwerken Kommentare gibt, ob einen E-Mails erreichen, auf die man dann nochmal reagieren müsste, wenn es eben eine Gefahrenlage geben könnte, dass dort rechte Akteur*innen auftauchen, um diese Veranstaltung zu stören, sie zu vereinnahmen und Ähnliches. Generell arbeiten wir und auch viele andere dieser Projekte zum Beispiel mit einer Ausschlussklausel, die besagt, dass Menschen, die verfassungsfeindliche Ziele oder andere menschenfeindliche Ideologien vertreten oder in der Vergangenheit schon mit extrem rechten Organisationen in Erscheinung getreten sind, keinen Zugang zu dieser Veranstaltung haben. Das ist demokratisch durchaus möglich. Man kann antidemokratische Kräfte ausschließen, um sichere Räume für Menschen, die von menschenfeindlichem Gedankengut betroffen sind, auch einfach zu stärken. Da muss ich aber auch ehrlich sagen, das ist nicht immer so möglich in der Form, wie wir uns das wünschen. Das hat auch mit finanziellen Kapazitäten zu tun, ob sich das beispielsweise in einer Dorfkrug leisten lässt oder an einem ähnlichen Veranstaltungsort, aber das ist unser großer Anspruch.
Viviane Efert: Du erwähnst jetzt auch die strukturellen Herausforderungen eurer Arbeit. Wie hat sich das seit Beginn 2017 verändert?
Yannick Passeick: Also generell hat sich unsere ursprünglich als Präventionsarbeit gestartete Arbeit seit 2017 insofern verändert, dass wir anfangs eigentlich nur über Aufklärung und Sensibilisierung, ganz im Sinne der Primärprävention, geredet haben. In so einem Umfeld, in dem es kaum oder gar keine Berührungspunkte mit extrem rechten Ideologien gab und inzwischen, das hat sich über die Jahre verändert, finden diese Veranstaltungen eben immer häufiger in einem Umfeld statt, in dem es Vorfälle oder Anlässe gab, dass wir diese durchführen. Und da komme ich dann eben auch zu der strukturellen Veränderung, denn zunächst haben wir vor allem diese Präventions- und Bildungsarbeit gemacht und erst mit diesem Modellprojekt, was du eben schon angesprochen hattest, was wir 2022 gestartet haben, sind wir nochmal verstärkt auf die Beratung und die Begleitung von zivilgesellschaftlichen Akteur*innen vor Ort eingegangen. Ist aber auch seit 2017 eine ziemlich positive Veränderung, die vielleicht auch noch zu nennen ist, dass wir mit unseren Themen nicht mehr auf ganz so viel Unverständnis treffen, wie das zu Anfang war. Also am Anfang war das eben erstmal Überraschung: „Nazis im Umweltschutz, warum beschäftigen wir uns überhaupt damit? Es gibt doch wirklich andere Probleme“ war so der Tenor oder eben, was wir auch ganz oft im Bereich Naturschutz gehört haben: „Es ist doch dem Baum jetzt letztlich egal, wer ihn schützt und Naturschutz ist doch eine unpolitische Sache für alle Menschen. Warum soll man da jetzt so eine Spaltung aufmachen zwischen rechts und links und Mitte?“ Und das hat sich sehr stark geändert. Also in großen Teilen der umweltbewegten Zivilgesellschaft gibt es ein Bewusstsein für die Gefahren von antidemokratischen Akteur*innen und auch eine stärkere Bereitschaft sich dagegen zu engagieren und es hat auch, glaube ich, mit dem Erstarken rechter Parteien vor Ort und der Normalisierung von rechtem Gedankengut zu tun.
Viviane Efert: Was du beschreibst macht einerseits Mut, dass das Thema im Blick ist. Andererseits zeigt es eben auch die Dringlichkeit eurer Arbeit. Du sprichst davon, dass es konkrete Vorfälle und jetzt wirklich häufig Anlässe sind. Was sind da eure Erfahrungen? Ist das im Vereinsleben? Ist das online? In welchen Kontexten?
Yannick Passeick: Also es kann ganz unterschiedlich sein. Es kann im Vereinsleben sein. Das ist immer noch eine unserer größten Zielgruppen. Man engagiert sich irgendwo in einem Umweltverband einer Bürger*inneninitiative, die was mit Naturschutz und Ökologie zu tun hat und hört plötzlich rassistische Parolen oder ein Mitglied, was sich dort engagiert, sagt ganz offen, dass es bei der AfD Mitglied ist oder bei anderen rechten Parteien. Und dann gibt es eine Auseinandersetzung innerhalb dieser Initiative, dieses Verbandes, wie man sich denn eigentlich politisch aufstellt, unter anderem weil man sich eben vorher als unpolitisch verstanden hat. Und dann holen die sich Hilfe und stoßen eben Prozesse an, die dann in Unverhandelbarkeitsbeschlüssen enden können oder der eigenen Schärfung des Leitbildes. Ein Anderer kann ganz einfach sein: Man startet eine Demonstration und bekommt plötzlich Kooperationsanfragen, Kameradschaften. Man merkt, dass eine extrem rechte Partei mitmachen möchte, weil die das gleiche Ziel haben und ist dann unsicher, wie man damit umgehen soll. Also das ist auch so ein Anlass, mit dem wir uns auseinandersetzen. Oder dann eben gerade vermehrt im ländlichen Raum so ein Anlass: Die schon erwähnten völkischen Siedlungen, das kann jetzt so im Bereich der Solawis, also der solidarischen Landwirtschaft und der ökologischen Anbauverbände, das ist in den letzten Jahren auch ein bisschen mehr geworden, die eben auch aus guten Gründen und einem Selbstverständnis wenig Interesse daran haben, wenn eine völkische Familie ihr Gemüse über das Label vertreibt und sich an gemeinsamen Veranstaltungen beteiligt und dadurch eben letztlich auch wieder andere Menschen ausschließt. Das sind Sachen, die zugenommen haben und wo dann gefragt wird, wie man sich dagegen engagieren kann. Und vielleicht noch ein anderer Punkt, der eher so jüngere Menschen betrifft. Wir arbeiten auch viel mit Menschen, die ein freiwilliges ökologisches Jahr machen. In Niedersachsen haben wir sehr viele Termine, meistens bei so Seminarwochen. Diese Menschen sind ja in verschiedenen Einsatzstellen und da gibt es dann doch auch vermehrt durch diese Sensibilisierung Hinweise, dass sie hier auf dieser Einsatzstelle mit schwierigen Aussagen zu tun haben, dass sie vielleicht tatsächlich in einem Betriebsklima gelandet sind, wo es völlig normal ist, rassistisch und antisemitisch zu sein. Und auch das ist dann eben so ein Anlass.
Viviane Efert: Wie können Interessierte bei euch mitmachen? In Niedersachsen, aber ihr seid auch an anderen Standorten und wie können sie eure wichtige Arbeit unterstützen?
Yannick Passeick: Also man kann uns immer unterstützen mit Spenden, wenn man etwas übrig hat. Man kann uns buchen für Workshops, für Infoveranstaltungen, für Vorträge und Ähnliches. Man kann natürlich auch gerne unsere Materialien, die wir alle kostenlos auf unserer Webseite zur Verfügung stellen, teilen und unsere Arbeit damit auch in die Breite tragen. Ein Mitmachen bedeutet für uns, sich für einen demokratischen Natur- und Umweltschutz zu engagieren. Und wir sind ganz optimistisch, wenn man selber aktiv werden will in Bildungsarbeit, dass wir auch nächstes Jahr, wie wir es jetzt die letzten fünf Jahre gemacht haben, Multiplikator*innenschulungen anbieten, um dann selbst in der eigenen Region aktiv zu werden. Das hängt aber noch von kommenden Förderperioden ab.
Viviane Efert: Da drücke ich sehr die Daumen und frage dich damit verbunden auch gleich: Was wünschst du dir für die Zukunft von FARN?
Yannick Passeick: Ich wünsche mir eine finanzielle Unabhängigkeit und das Ganze möglicherweise durch eine langfristige Arbeit, die wir mit erfolgreichen Ansätzen dann auch durchführen können. Die nicht durch einen erzwungenen Innovationscharakter durch Förderprogramme immer schwerer wird. Und ein anderer Wunsch wäre es, dass wir uns thematisch in Zukunft nicht mehr nur an den Menschenfeinden abarbeiten müssen, weil sie nämlich idealerweise keine große Rolle mehr spielen. Und dass wir uns viel mehr positiven, demokratischen und solidarischen Ansätzen widmen können und aus dem Reagieren wegkommen hinein ins Agieren, ins Gestalten und da einfach positiv Prozesse begleiten können und Menschen motivieren können, sich zu engagieren.
Viviane Efert: Vielen, vielen Dank, Yannick. Das ist eine starke Vision, mit der du schließt und die Lust macht, aktiv zu werden und den Fokus zu verrücken auf die Menschen, die verbündet sind gegen Rechts. Danke, Yannick.
Yannick Passeick: Danke auch von mir.
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