Chronik: Morsleben

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1898-1969: Kali- und Steinsalz wird gefördert. [i]

1944-1945: KZ-Häftlinge müssen in den Salzbergwerken für die Rüstungsproduktion der Nationalsozialisten arbeiten.[ii]

1959-1984: In der Grube Marie wird Hähnchenmast betrieben.[iii]

1987-1996: Zwischenlager für Giftmüll. [iv]

1990: Nutzung als gesamtdeutsches Endlager.

1994-1998: Weitere schwach- und mittelradioaktive Abfälle werden eingelagert.[v]

2001: Das Bundesamt für Strahlenschutz verzichtet endgültig auf weitere Einlagerungen von Atommüll.[vi]

2003-2011: Um das Endlager zu stabilisieren, werden 27 Abbauhohlräume mit Salzbeton verfüllt.[vii]

2005: Das Bundesamt für Strahlenschutz reicht Unterlagen zur Genehmigung einer Stilllegung ein.[viii]

2009: Die überarbeiteten Antragsunterlagen werden eingereicht und öffentlich ausgelegt.[ix]

ab 2011: Es wird geprüft, ob die Stilllegungsunterlagen wissenschaftlich und technisch dem aktuellen Stand entsprechen. [x]

2013: Ergebnis der Prüfung: Die Langzeitsicherheitsbetrachtung entspricht methodisch nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik und muss angepasst werden. [xi]

2017: Die Bundesgesellschaft für Endlagerung übernimmt den Betrieb.[xii] Sie muss das Bergwerk in einen Offenhaltungsbetrieb überführen und es stilllegungsfähig halten.[xiii]

2020: Um die Nachteile auszugleichen, wird ein Zukunftsfonds Morsleben eingerichtet, der Projekte finanziert, um Morsleben attraktiver zu machen.[xiv]

bis 2024: Weitere Großversuche an den Abdichtbauwerken, die vor eindringendem Wasser schützen sollen.[xv]

bis 2026: Instandsetzungsarbeiten und Überwachung sollen sicherstellen, dass das Endlager stilllegungsfähig bleibt. 

bis 2026: Die Antragsunterlagen für die Stilllegung sollen an den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik angepasst werden.[xvi]

2026: Die überarbeiteten Antragsunterlagen auf Stilllegung sollen bei der Genehmigungsbehörde eingereicht werden.[xvii] Die Stilllegungsmaßnahmen dauern nach der Genehmigung schätzungsweise 15 bis 20 Jahre.[xviii]