In der Veranstaltungsreihe "Geschichtspolitik und die Neue Rechte" sprachen wir mit Prof. Dr. Beate Küpper über die "Mitte-Studie". Sie appelliert: „Unterschätzt die Menschen nicht. Die Daten sagen uns, dass sie viel progressiver sind, als wir so denken!“
Am 16. April 2024 startete die diesjährige Veranstaltungsreihe „Geschichtspolitik und der Aufschwung der Neuen Rechten“ mit einer Vorstellung der "Mitte-Studie" durch Prof. Dr. Beate Küpper. Die Studie erscheint im Wechsel mit der Leipziger Autoritarismus-Studie alle zwei Jahre und schaut sich die Haltun(gen) der „Mitte“ der deutschen Gesellschaft an. Im Kontext unserer Veranstaltungsreihe hat uns im Besonderen ein Update zu rechtsextremen und demokratiegefährdenden Einstellungen in Deutschland interessiert.
Die Studie sieht, das verrät der Titel, die Mitte distanziert zur Demokratie. Allerdings wurden Daten zur Studie in 22/23 erhoben und damit vor den Veröffentlichungen von Correctiv zu den Abschiebeplänen der AfD und den darauffolgenden großen gesamtgesellschaftlichen Protesten Anfang des Jahres. In dieser sehr deutlichen Reaktion der Gesellschaft sieht Beate Küpper die Chance für eine Überwindung der beobachteten Distanz, denn auch in den Daten erkennt sie eine grundsätzlich progressive Haltung.
Beate Küpper appelliert:
„Unterschätzt die Menschen nicht! Die Daten sagen uns, dass sie viel progressiver sind, als wir so denken!“
Sie verbindet dies mit einer Medienkritik, die vor allem die Stimmen verstärke, die Veränderungen an bestehenden Privilegien befürchten und zugleich das Potential positiver Veränderungen in den Hintergrund treten ließe.
Weiter ging es mit der Veranstaltungsreihe am 14.05.2024 in Osnabrück. Dort diskutierten wir mit Volker Weiß und Elke Gryglewski über „Die neue Rechte und historische Nostalgie“.
Die Veranstaltung kann hier (YouTube) nachträglich angeschaut werden.
Zu weiteren Veranstaltungen der Friedrich-Ebert-Stiftung geht es hier: Veranstaltungen (fes.de)