Rückblick
Die Landwirt*innen gehen auf die Straße und warnen: „Ohne uns bleibt euer Kühlschrank leer!“ Dabei wird deutlich, dass sich hinter den Protesten viele unterschiedliche Motive verbergen: Der Wunsch nach angemessener Wertschätzung, eine Unzufriedenheit mit Vermarktungsstrukturen, aber auch eine Kritik an einer seit Jahren verschleppten Anpassung der Landwirtschaftspolitik.
So kommt es, dass die Landwirt*innen „Wir machen euch satt!“ skandieren, während die Umweltverbände „Wir haben es satt“ rufen und ihrerseits auf ihre langjährige Kritik an der Subventionspolitik verweisen, die seit Jahrzehnten agrarindustrielle Betriebe priorisiert.
In dieser Gemengelage fragten wir diejenigen, die es wissen müssen: Welche Landwirtschaft wollen wir? Was brauchen Landwirt*innen für die gemeinsame Gestaltung einer zukunftstauglichen Agrarpolitik? Mit unseren Gäst*innen Miriam Staudte (Landwirtschaftsministerin), Jutta Sundermann (AktionAgrar-Aktivistin) und Dr. Holger Hennies (Präsident Nds. Landvolk) haben wir die unterschiedlichen politischen Ebenen mit ihren Bedeutungen für die Landwirtschaft in den Blick genommen und diskutiert, welche Veränderungen notwendig sind und wie diese erreicht werden können.
Mit dem Abend wollten wir miteinander ins Gespräch kommen und einen Raum schaffen für eine konstruktive Debatte über die Zukunft der Landwirtschaft - entgegen der gesellschaftlichen Polarisierung und Vereinnahmung der Debatte von Rechten. Was es braucht, um Landwirtschaft so zu gestalten, dass sie für Mensch und Umwelt gut und tragbar ist? Das ist eine Mammutaufgabe, die nicht mit einer Podiumsdiskussion zu lösen ist. Doch der Grüne Salon half dabei, Positionen zu klären, die aktuelle Situation zu verstehen und Kontroversen sichtbar zu machen.
Wer die Diskussion mit Miriam Staudte, Jutta Sundermann und Dr. Holger Hennies erneut erleben oder teilen möchte, findet auf unserem YouTube-Kanal den Live-Mitschnitt. Zur Vertiefung empfehlen wir den Bodenatlas 2024 mit Daten und Fakten zum Thema.
