Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit schließen sich nicht aus - sie gehören zusammen und sind vielschichtig mit einander verwoben: global, sozial und intergenerational. Fridays for Future haben darauf aufmerksam gemacht, dass der Klimawandel in Sachen Generationengerechtigkeit zentral ist, weil die Ressourcenknappheit und das erwärmte Klima Faktoren sein werden, die vor allem die nächste Generation auszubaden haben, ohne ihre Verursacher gewesen zu sein. Zudem sind die von den Folgen des Klimawandels am stärksten betroffenen Länder, nicht die Länder, die am stärksten zu seiner Verursachung beigetragen haben, denn die Klimakrise wird vor allem durch die Wohlhabenden verursacht. Entsprechend sind Haushalte mit niedrigerem Einkommen entgegen vieler gesellschaftlicher Narrative gar nicht in der Lage einen großen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen: Die aktuelle Klimapolitik benachteiligt viel mehr die Geringverdienenden, da sie die Verursachenden nicht in Verantwortung nimmt.
Die unterschiedlichen Herausforderungen zu einem klimafreundlichen Handeln diskutierten wir am Montagabend im gemütlichen „Der Nachbarin Café“. Nach einem Input zu den aktuellen Herausforderungen einer wirksamen Klimapolitik entwickelten die Gäste gemeinsam Forderungen an eine nachhaltige und sozial gerechte Klimapolitik. In Anlehnung an das Prinzip des Rollenspiels wurde über einen Perspektivwechsel aus sechs unterschiedlichen Perspektiven diskutiert. Diese setzten sich durch eine Verschneidung der Parameter Alter, Verdienst und Lebensumfeld zusammen. Dazu gab die grüne Landtagsabgeordnete Imke Byl immer wieder wertvolle Informationen aus dem aktuellen, politischen Geschehen und ergänzte die Forderungen der Teilnehmenden.
Stillgestanden!? Herausforderungen einer gerechten Klimapolitik
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